Das Projekt Narratives of Working Migration as Tools for the Assessment of Education Demands wird von den Projektpartnern FEPS in Polen und Pro Educatione in Rumänien sowie der Katholischen Erwachsenenbildung im Lande Niedersachsen durchgeführt.  In diesem Projekt werden die Bildungsbedarfe von Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten sowie deren Angehörigen ermittelt und darauf basierend ein Kursformat entwickelt und umsetzt. Das Projekt soll so dazu beitragen, die Situation und Bildungsbedarfe von Arbeitsmigranten vertieft zu verstehen und diesen Bedarfen mit einem passgenauen Angebot in Form eines Querschnittscurriculums begegnen zu können.
In einer ersten Projektphase werden Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten sowie deren Angehörige in narrativ-biographischen Interviews zu ihren Erfahrungen befragt. Es wird darauf geachtet, den Berichtenden einen möglichst großen Freiraum für ihre individuellen Erzählungen zu geben. Diese werden anschließend mit Methoden der qualitativen Sozialforschung analysiert. Zentraler Fokus dieser Analyse sind die Bildungsbedarfe der Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten. Die Ergebnisse werden in einer Studie veröffentlicht werden.
In der zweiten Projektphase wird auf der Grundlage der ermittelten Bildungsbedarfe ein Kurskonzept entwickelt. Dieses wird durch alle Projektpartner erprobt und evaluiert, um schlussendlich ein erprobtes Curriculum sowie fundierte Lehrmaterialien zur Verfügung stellen zu können.
Aktuell suchen wir nach Sponsoren, um die Erprobung des Curriculums finanzieren zu können. Die Erprobung soll evaluiert werden und die Ergebnisse werden verwendet, um das Curriculum zu verbessern. 
Durch die Zusammenarbeit mit Einrichtungen in Rumänien und Polen wird Arbeitsmigration als gesamteuropäisches Bildungsgeschehen betrachtet. Zugleich werden die Bedarfe in Herkunfts- wie Zielländern evaluiert. Die Interviews in Polen und Rumänien ermöglichen zudem, dass auch die Erfahrungen von Menschen erhoben werden, die nach einer Zeit als Arbeitsmigranten in ihre Herkunftsgesellschaft zurückgekehrt sind und die in der Rückschau ihre Bildungsbedarfe identifizieren und reflektieren können. Die entstehenden Lehrmaterialien sollen auch andere europäische Erwachsenenbildungsorganisationen in die Lage versetzen, dieses Curriculum zu unterrichten und so einen Beitrag zu einer größeren sozialen Teilhabe von Arbeitsmigranten in den Aufnahmegesellschaften zu ermöglichen.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf der Seite von Erasmus+:

https://ec.europa.eu/programmes/erasmus-plus/projects/eplus-project-details/#project/2018-1-DE02-KA204-005092